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Mit Niedrigdosis-CT Lungenkrebs früh erkennen

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Mit Niedrigdosis-CT Lungenkrebs früh erkennen

Lungenkrebs wird oft sehr spät entdeckt. Unter anderem weil meist erst dann Symptome auftreten. Früherkennung macht also Sinn. Eine dafür anerkannte Methode ist die niedrigdosierte Computertomographie (Niedrigdosis-CT). Diese wird hier vorgestellt.

Früh erkennen – besser behandeln

Je früher ein Lungenkrebs entdeckt wird, desto besser ist er behandelbar. Manchmal sogar heilbar. Es macht also Sinn, Lungenkrebs früh zu erkennen. Doch aus verschiedenen Gründen ist das schwierig. So spürt man von einem wachsenden Lungentumor in einem frühen Stadium nichts. Denn die Lunge selbst ist nicht schmerzempfindlich. Auch kann man die vom Brustkorb gut geschützte Lunge nicht von aussen nach Veränderungen abtasten. Erst in einem späten Krankheitsverlauf kann es spürbare Beschwerden geben.

Niedrigdosierte Computertomographie (LDCT)

Doch wie kann man Lungenkrebs trotzdem früh entdecken? Eine auch in der Schweiz anerkannte Methode ist die sogenannte niedrigdosierte Computertomographie (Niedrigdosis-CT, Low-Dose-CT, LDCT).

Eine Computertomographie ist eine Röntgenuntersuchung. Sie ist schmerzfrei und liefert Bilder aus dem Inneren des menschlichen Körpers. Das röhrenförmige Gerät, mit dem untersucht wird, heisst Computertomograph. Bei einer LDCT-Untersuchung wird man auf einem integrierten Untersuchungstisch durch die kurze Röhre des Geräts geschoben. Dieses macht Bilder vom Körperinnern. Schicht für Schicht. Bei einer LDCT ist die Strahlungsbelastung deutlich tiefer als bei einer «normalen» Computertomographie. Die dadurch verminderte Bildqualität reicht aus, um Veränderungen in der Lunge gut erkennen zu können.

Vor der eigentlichen Untersuchung kann man wie gewohnt essen, trinken und auch seine Medikamente einnehmen. Besonders darauf vorbereiten muss man sich nicht. Die Untersuchung erfolgt ohne Kontrastmittel und ist schmerzfrei. Sie dauert nur etwa 15 bis 20 Minuten. Die eigentliche Röntgenuntersuchung der Lunge ist in etwa 10 Sekunden vorbei. Während dieser kurzen Zeit muss man den Atem anhalten.

Lungenkrebsscreening in der Schweiz und anderswo

Wird eine Vorsorgeuntersuchung in regelmässigen Abständen wiederholt (z.B. jährlich), spricht man von einem Screening. In der Schweiz empfiehlt das Expertengremium Krebsfrüherkennung, ein Lungenkrebsscreening mittels LDCT für Risikopersonen. Das Gremium empfiehlt auch, das LDCT-Lungenkrebsscreening in «organisierten Programmen» anzubieten. Umgesetzt ist diese Empfehlung vom November 2022 noch nicht. Eine Möglichkeit für Risikopersonen, heute in der Schweiz ein LDCT-Lungenkrebsscreening zu nutzen, bietet die gemeinnützige Stiftung für Lungendiagnostik.

Wie machen es andere Länder? In England lädt der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) mögliche Risikopersonen zu «Lung Health Checks» ein. Dabei fahren Fachleute in ausgewählte Gegenden Englands. Sie klären bei einem Gespräch mit den möglichen Risikopersonen unter anderem ab, ob eine Lungenkrebs-Früherkennung mit LDCT sinnvoll ist. Die Untersuchungen finden dann entweder in einem mobilen CT-Scanner-Lastwagen vor Ort statt oder in einem Spital. Etwa vier Wochen später werden die Ergebnisse und das weitere Vorgehen besprochen. Dieses Screening-Programm befindet sich noch im Auf- und Ausbau.

In den U.S.A. müssen Risikopersonen zusammen mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt eine «Shared-Decision Making»-Diskussion» führen. Bei diesem Gespräch werden vor der gemeinsamen Entscheidung unter anderem die Untersuchung, ihre Vor- und Nachteile und mögliche Folgen diskutiert. Ein wichtiger Teil der Diskussion ist es auch, der Risikoperson beim Rauchstopp zu helfen. Dann kann die Ärztin oder der Arzt eine niedrigdosierte Computertomographie «verschreiben». Nach der LDCT bespricht die Ärztin oder der Arzt die Ergebnisse und das weitere Vorgehen mit den Betroffenen.

LDCT als Wunderwaffe?

Wie schon erwähnt, empfiehlt in der Schweiz das Expertengremium Krebsfrüherkennung, dass Risikopersonen Zugang zur LDCT der Lunge erhalten sollten. Doch ist dies nun die Wunderwaffe im Kampf gegen Lungenkrebs? Bei der Beantwortung dieser Frage muss beachtet werden, dass bereits heute Personen bei gewissen Anzeichen und Symptomen mit Hilfe der Computertomographie (CT) untersucht werden. Neu ist, dass auch Personen ohne Anzeichen und Symptome Zugang zur CT in Form einer LDCT erhalten sollen, falls sie zur Risikogruppe gehören.

Zur Risikogruppe gehören …

Zur Risikogruppe gehören Personen, die in den letzten 15 Jahren geraucht haben oder immer noch rauchen. Auch Personen, welche in der Familie schon einmal einen Lungenkrebsfall hatten, gehören dazu. Soll nun alle aus der Risikogruppe jedes Jahr ein LDCT-Screening machen, um auf der «sicheren Seite» zu sein? Hier gilt klar die Empfehlung, dass der Entscheid darüber zusammen mit Fachleuten gefällt werden soll. Auch der Abstand zwischen zwei Screenings soll gemeinsam bestimmt werden.

Es ist dabei auch immer zu bedenken, dass bei jedem Screening das Risiko einer falsch positiven Diagnose besteht. Also Lungenkrebs fälschlicherweise diagnostiziert wird. Dies kann zu unnötigen invasiven Eingriffen führen. Auch ist zu berücksichtigen, dass es sich bei der LDCT um ein Röntgenverfahren handelt. Was gewisse Risiken mit sich bringt. Weiter muss klar die Absicht und der Wille vorhanden sein, mit dem Rauchen aufzuhören. Das Screening soll keine Greencard für Raucher*innen werden, um sich alle paar Jahre bestätigen zu lassen, dass ihre Lunge momentan noch gut im Schuss ist.

Wie weiter?

Zusammenfassend lässt sich klar sagen: Das LDCT-Screening ist ein wertvolles Vorsorgeinstrument im Kampf gegen Lungenkrebs. Es ermöglicht Lungenkrebs frühzeitig zu diagnostizieren und so die Überlebensrate massiv zu erhöhen. Aus Sicht von Leben mit Lungenkrebs ist für die Lungenkrebsvorsorge eine schweizweite Lösung nötig. Am besten als Teil einer gesamtschweizerischen Lungenkrebs-Strategie. Diese soll dazu führen, dass in der ganzen Schweiz Lungenkrebsbetroffene und Personen aus der Risikogruppe bei den angebotenen Behandlungen und bei der Prävention in allen Kantonen gleichgestellt werden. Und dass Lungenkrebsvorsorge keine Sache des Einkommens oder der Zusatzversicherung mehr ist. Eine solche Strategie sollte aus Sicht von Leben mit Lungenkrebs mit allen Beteiligten am runden Tisch ausgehandelt werden.

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