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Spannende Stunden für Patienten und Angehörige im Luzerner Kantonsspital

Am 17. Juni 2023 war viel los bei Leben mit Lungenkrebs. Der Verein stellte sich am Cancer Survivors Day an der Universität Zürich vor. Und Patienten und Angehörige hatten Gelegenheit sich am Luzerner Kantonsspital untereinander und mit Fachleuten des Spitals auszutauschen.

Pünktlich um 13.30 Uhr ging es los. Co-Präsident Michael Emmenegger-Müller begrüsste alle Anwesenden und stellte sich und die Patientenorganisation kurz vor. Dr. Fabrizio Minervini, der Leitendende Arzt für Thoraxchirurgie am Kantonsspital Luzern, erklärte anschliessend anschaulich sein Fachgebiet. Und er blickte auch auf die letzten hundert Jahre Thoraxchirurgie zurück. Spannend war zu hören, wie sich die Operationstechnik in diesen Jahren verfeinert hat, um heute minimalinvasiv zu operieren. Das Interesse war gross und so erstaunt es nicht, dass bald eine rege Diskussion in Gang kam und über eine Stude dauerte. Viele Fragen waren zu beantworten. Auch die eigene Diagnose war ein wichtiges Thema. Hier waren viele verunsichert. Ganz nebenbei hörte man bewegende Geschichten und lernte die Menschen dahinter kennen. 

Nun war es Zeit für das Thema «Ernährung und Lungenkrebs». Alessia Priuli, die Leiterin der Ernährungsberatung erzählte viel Spannendes darüber. Es wurde aufgezeigt, dass es gerade in der Phase der Chemotherapie oft wichtiger ist etwas zu essen, als vielmehr darauf zu achten, was man isst. Auch hier wurde anschliessend wieder viel gefragt und diskutiert.  

Nach der Pause erzählte Beat Bachmann seine bewegende Lungenkrebsgeschichte. Sein Slogan zu seinem Umgang mit der Erkrankung lautet «Wie isst du einen Elefanten? Schneide ihn in kleine Stücke!». Auch nach Beats Geschichte wurde wieder angeregt gefragt und diskutiert. 

Zum Schluss sprachen die Teilnehmenden über das Thema «Rauchen und Lungenkrebs» und über die Lungenkrebs-Vorsorge. Genauer über ein vorsorgliches Lungenscreening mit niedrigdosierter Computertomographie (LDCT). Dr. Fabrizio Minervini erklärte Nutzen und Risiken einer regelmässig durchgeführten LDCT. Er zeigte auch auf, dass es in der Schweiz bisher keine einheitliche Lösung gibt. In der Diskussion wurde rasch klar, dass dies sinnvoll wäre. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass alle Betroffenen die gleichen Behandlungsmöglichkeiten erhalten.

Nach drei sehr spannenden und bereichernden Stunden endete der Patienten- und Angehörigen-Event. Eigentlich viel zu früh, dann man hätte sich locker noch weitere drei Stunden austauschen können. Sehr wertvoll war, dass Alessia Priuli und Dr. Fabrizio Minervini bis zum Schluss sehr aktiv mitten im Geschehen waren. Herzlichen Dank! Selbstverständlich auch an alle anderen, die am Gelingen dieses Anlasses beigetragen haben. 

Den Teilnehmenden hat es gefallen. Sie fanden die drei Stunden sehr informativ und angenehm. Und alle wünschten, dass der nächste Patienten- und Angehörigen-Event so rasch wie möglich stattfinden soll. Dieser findet voraussichtlich am 11. November im Inselspital Bern statt.

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